Hildegard Hahn - Wellen - Spiegelungen - Fragmente

Strukturen der Masse und der Energie

Diese Ausstellung ist Teil eines größeren Planes.

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Es geht dabei um einen Versuch die Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst zu zeigen. Früher erfasste man unsere Umwelt im Mikrokosmos und Makrokosmos, im 20. Jahrhundert beginnt man, die Welt mit Hilfe der Quantenmechanik und der Astrophysik zu erklären. Die Erforschung ihres Inneren und Äußeren, die Beschaffenheit der kleinsten Teilchen als Basis aller möglichen Welten, die reziproken Wirkungen zwischen Materie, Energie und Zeit, haben unseren "Ausblick" verändert, unsere vertraute Welt ist abstraKter und ungreifbarer geworden. Noch gibt es mehr Fragen als Antworten, aber der Mensch hat seine Bedeutung in der Schöpfung wieder einmal zu überdenken.

Wissenschaftler und viele Künstler teilten schon früher die Leidenschaft, das Unbekannte, das noch nicht bereits Katalogisierte aber Mögliche, in ihrer Vorstellungskraft und in Visionen bereits Vorhandenes, konkretisieren zu wollen. Die Wissenschaftler bedienen sich im allgemeinen nachvollziehbarer Methoden, real ist, was beobachtbar, durch mathematische Formeln oder logische Schlüsse beweisbar ist.

Künstler produzieren Bilder, leicht wahrnehmbare, konkrete Darstellungen, obwohl es sich letzendlich trotzdem nur um Illusionen handelt. Traditionsgemäß mussten sie sich mit einer zwei- oder dreiminsionalen Ordnung befassen. Seit mehreren Jahrzehnten können wir nun Zeitabläufe und Ton in unseren Arbeiten einbringen und so nicht nur optische, ästhetische Ergebnisse erreichen, sondern auch andere sinnliche Erlebnisse durch die Anregung eines erweiterten Wahrnehmungsbereiches im Nervensystem.

Für nur einen Augenblick, wie Doktor Faustus und viele der aufrecht gehenden Erdenbewohner, würde ich gerne den Inhalt und Sinn des ganzen Lebens erfassen. Dies wird wohl immer eine Sehnsucht bleiben. Aber den anderen großen Wunsch, etwas von den vielfältigen Forschungsergebnissen der Wissenschafter und anderer wissender Menschen zu begreifen und in meiner Arbeit darzustellen verfolge ich mit Ausdauer und Vergnügen.

Ich wünschte mir deshalb, daß die Betrachter zum Verständnis für das Unbekannte, Verschlüsselte und zum Dialog bereit wären, damit sich dieser Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Kunst auch in meiner Arbeit zeigen könnte: Ein Versuch, das Unsichtbare in unserer realen Welt durch statische oder bewegte Bilder greifbar zu machen.

Die Ausstellung im Museo Elder de la Ciencia y la Tecnología , Las Palmas de Gran Canaria 26. Juni bis 16. August 2009


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Letzte Änderung: 12.5.2014
Bitte richten Sie Fragen oder Kommentare an: <punctum@punctum.com>, Dr. Georg Fischer.